Dienstag, 7. Oktober 2014

Und jetzt?


Vor acht Jahren kam mein erster Sohn zur Welt. Bis zum Mutterschutz habe ich gearbeitet, nach dem Abi immerhin gute zehn Jahre, zum Grossteil gelernt als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte. 

Ab der Geburt des Großen war ich Hausfrau und Mutter. Freiwillig. 
Ich liebte die Büroarbeit. Telefon, Schreiben nach Diktat, das ganze Organisatorische, überall Paragraphen. Meine Welt. Aber ich habe mich immer mit all dem Drumherum schwer getan. Aufgetakelte Barbiepuppen in kurzen Röcken, Lästereien, launische Chefs. 

Nachdem mein Grosser in den Kindergarten kam, wurde ich während des ersten Kindergartenjahres wieder schwanger. 

Seit diesem So9mmer sind nun beide Kinder in Kindergarten und Schule der dänischen Minderheit. Gegen 14 Uhr sammel ich die Kinder wieder ein, Hausaufgaben sind dann bereits erledigt, die Kinder haben gegessen und wir haben dann den Rest des Tages für uns.

Mutter bleibe ich. Für immer. 
Hausfrau bleibe ich auch. Wohl auch für immer. 

Die Kinder machen mehr und mehr Schritte ausserhalb des Elternhauses. Ich bin nicht mehr 24/7 Mama - und das war ich ausgiebig mit begleitetem Einschlafen, Familienbett usw. 

Und jetzt? Werde ich wieder mehr und mehr einfach nur ich. 
Und stehte plätzlich da und frage mich - wer bin ich geworden nach acht Jahren Mamasein. Was hat siche verändert? 
Plötzlich ist da wieder Platz für Individualität. Für meine Bedürfnisse, meine Pläne, meine eigene Zeit.

Noch stehe ich etwas ratlos da. Mal sehr tausende Möglichkeiten und mal keine einzige. 
Weiss noch nicht, was ich will, was mich fordert, was mich zufrieden macht, was für mich wertvoll ist. Und stolpere noch etwas unbeholfen durch meine fünf Stunden freie Zeit am Vormittag.

Grübelnde Grüße

PS: Fotos gibt es wieder, wenn die defekte Festplatte ausgetauscht wurde. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Du Liebe,
    nun musste ich doch gleich mal rüberklicken und schauen wer die kleine Auster ist. Jemand dem es ähnlich geht wie mir!?! Ich war als Buchhalter in im Beruf - Gerne! Und dann kam Kind1, keine zwei Jahre später Kind 2 und ich blieb zu Hause aus freien Stücken und habe mich dabei wohl gefühlt. Dann kamen sie in den Kindi und ich immer mehr Zeit, die alte Firma fragte an, ob ich nicht kurzfristig wieder einspringen kann und so machte ich Vertretungen und nebenher noch Kinderturnstunen. Als sie dann in die Schule kamen, noch mehr Zeit und dann die weiterführende Schule... Auf einmal war mein Arbeitsplatz wieder frei und so habe ich wieder angefangen zu Arbeiten - 20 Stunden. Mittlerweile sind es 25 Stunden und es ist gut so. Seit diesem Jahr sind die Kids nun die meisten Nachmittage weg und ich habe wieder mehr Zeit... Mal sehen wohin es führt, irgendwas ergibt sich immer. Und so wird es bestimmt auch bei Dir sein.
    LG Manu

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